
IPA Bautzen / Westlausitz – Hilfstransport für die Ukraine
Nun schon zum zweiten Mal fassten sich „Kinder brauchen unsere Hilfe e.V.“ (KibuH) und die IPA-Verbindungsstelle Bautzen/Westlausitz ein Herz und organisierten einen Hilfsgütertransport an die polnisch-ukrainische Grenze.
Um 03:34 Uhr des 15.06.2022 sollte es losgehen.

kurz vor der Abfahrt nach dem Aufstehen
IPA-Freund und Vereinsmitglied Martin Hottinger (APRev Bautzen) fuhr – dank seiner langjährigen guten Kontakte – mit einem 40-Tonner Sattelzug auf den Parkplatz der Verkehrspolizeiinspektion Bautzen. Die Zugmaschine stellte MAN, den Auflieger die Spedition Kühnen zur Verfügung. Im Schlepptau hatte er „Berni“ (Rainer Bernickel) – ein Münsteraner Verkehrspolizeiurgestein, der sich nun als Pensionär gern ehrenamtlich engagiert. Zuvor hatten beide fleißig Spenden gesammelt und konnten u.a. mit diesen die Hilfsgüter zusammenstellen. So waren Sattelzug und Kleintransporter IVECO bis unter das Dach bzw. die Plane mit 21 Tonnen haltbarer Milch eines namhaften Milchkonzerns, Lebensmitteln der EDEKA, Sachspenden und Hygieneartikeln privater Spender sowie Gehhilfen der „Dienste für Menschen gGmbH“ beladen.

21t Milch

Lebensmittel und Sachspenden
Den Transport begleiteten noch Mario Steinert (PRev. Bautzen) und IPA-Freund Patrick Gibron (Bundespolizei Ebersbach). Sie waren vorrangig die Kraftfahrerreserve für die folgenden ca. 800 km und für Organisatorisches, die gute Stimmung und den moralischen Beistand verantwortlich.
Nach ca. 11 Stunden Fahrt durch Polen kamen der kleine Konvoi gegen 15:00 Uhr am „Hilfsgüterverteilzentrum“ der Caritas in Lezajsk an.

Gruppenfoto im Spendenlager der Caritas
Um den Wirren des polnischen Straßennetzes frühzeitig zu entkommen, wurde schon zwei Stunden vor der Ankunft Kontakt mit Jozef Gorzalka, einem Kollegen und Freund der Katowicer Polizei, aufgenommen. Er organisierte den Lotsen der Ortspolizei Lezajsk, der zum Ziel geleitete.
An der Caritas-Station wartete bereits die dortige Leiterin Violetta und empfing die deutsche „Delegation“ auf’s Herzlichste. Alles war vorbereitet. Und so dauerte es keine halbe Stunde und die Hilfsgüter waren von den freiwilligen Ortskräften abgeladen. Inzwischen erledigte Martin die Formalitäten.

von der Wiege bis zur Bahre – Formulare Formulare
Die anderen nahmen das gastfreundliche Angebot von einem Mittagssnack und Kaffee gern an.
Wie Violetta versicherte, werden die Hilfsgüter nun durch ukrainische Caritasverbände (Lviv) abgeholt und an die Bedürftigen Zivilisten in Charkiv, Odessa, Schytomyr, aber auch an Soldaten verteilt.

es ist vollbracht – gemeinsam sind wir stark
Die Rückfahrt war dann weniger spektakulär. Nach einer Übernachtung und erneut anstrengenden Fahrt wurde deutsches Hoheitsgebiet gegen 17:00 Uhr erreicht.
Alle waren erfreut, mit dem Transport erneut etwas Gutes für die vor Ort unter dem Krieg Leidenden – ganz dem Leitgedanken unserer IPA „Dienen durch Freundschaft“ getan zu haben.
Patrick Gibron
Leiter der Verbindungsstelle Bautzen / Westlausitz